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Die Araukarien (Araucaria) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Araukariengewächse (Araucariaceae), die zu den Koniferen (Coniferales) gehört. Sie besitzt ein stark disjunktes Areal auf der Südhalbkugel.

Araukarien

Zweige der Chilenischen Araukarie (Araucaria araucana)

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Araukariengewächse (Araucariaceae)
Gattung: Araukarien
Wissenschaftlicher Name
Araucaria
Juss.
Sektionen
  • Araucaria
  • Bunya
  • Intermedia
  • Eutacta

Beschreibung


Illustration der Brasilianischen Araukarie (Araucaria angustifolia), Zapfen und Zweige
Illustration der Brasilianischen Araukarie (Araucaria angustifolia), Zapfen und Zweige
Reifer Zapfen und Samen von Araucaria bidwillii
Reifer Zapfen und Samen von Araucaria bidwillii

Vegetative Merkmale


Die Araucaria-Arten sind immergrüne Bäume. Die Art mit den höchsten Exemplaren aus der Gattung Araucaria ist mit 89 Metern Araucaria hunsteinii. Das älteste Exemplar aus der Gattung soll eine 1000-jährige Araucaria araucana sein. Sämlinge haben zwei bis vier Keimblätter (Kotyledone).

An den plagiotrop (plagiotrop: durch Geotropismus bestimmte Wuchsrichtung, die nicht die Orientierung der Sprossachse hat) ausgerichteten Ästen sind die derben Laubblätter schraubig angeordnet. An jungen Bäumen sind die Blätter nadelförmig und ebenfalls schraubig angeordnet. Bei ausgewachsenen Bäumen sind die Blätter meistens schuppenförmig und schraubig oder in zwei Schichten angeordnet, die sich überlappen. Die Blätter überdauern viele Jahre. Eine vegetative Vermehrung der Araucaria-Arten ist nicht möglich, da sie aus abgeschnittenen Trieben nicht mehr austreiben. Demzufolge kann keine Stecklingsvermehrung durch Ableger aus ihren Hauptwurzeln durchgeführt werden.[1]


Generative Merkmale


Araucaria-Arten sind getrenntgeschlechtig, meist zweihäusig (diözisch) oder seltener einhäusig (monözisch). Männliche Zapfen werden terminal an den Ästen, einzeln oder zu mehreren zusammengefasst, gebildet. Die zahlreichen Staubblätter sind spiralig angeordnet. Weibliche Zapfen sind fast kugelförmig. Die dünnen Zapfenschuppen haben oft ein spitzes Ende. Die Zapfen werden schwer und enthalten viel milchige Flüssigkeit. Von der Bestäubung bis zur Reife brauchen die Zapfen zwei bis drei Jahre. Samen und Schuppen sind miteinander verwachsen. Die Samen sind geflügelt und bei einigen Arten essbar.

Längsschnitt durch einen ca. 210 Mio. Jahre alten versteinerten Zapfen von Araucaria spec. aus Patagonien (Argentinien)
Längsschnitt durch einen ca. 210 Mio. Jahre alten versteinerten Zapfen von Araucaria spec. aus Patagonien (Argentinien)
Zweige mit weiblichen Zapfen der Chilenischen Araukarie (Araucaria araucana)
Zweige mit weiblichen Zapfen der Chilenischen Araukarie (Araucaria araucana)
Brasilianische Araukarie (Araucaria angustifolia) in Petropolis bei Rio de Janeiro
Brasilianische Araukarie (Araucaria angustifolia) in Petropolis bei Rio de Janeiro
Norfolktanne (Araucaria heterophylla) als Parkbaum
Norfolktanne (Araucaria heterophylla) als Parkbaum
Habitus von Araucaria humboldtensis
Habitus von Araucaria humboldtensis

Systematik und Verbreitung


Die Gattung Araucaria wurde 1789 durch Antoine Laurent de Jussieu in Genera Plantarum, S. 413 aufgestellt.[2] Der Gattungsname Araucaria bezieht sich auf die Provinz Arauco im südlichen Chile.[3] Typusart ist Araucaria imbricata Pav. nom. illeg. ein Name der 1797 ungültig veröffentlicht wurde; deshalb verwendet man die gültige Neukombination Araucaria araucana (Molina) K.Koch des Basionym Pinus araucana Molina.[4]

Die Gattung Araucaria besitzt ein stark disjunktes Areal auf der Südhalbkugel. Es gibt Arten in Südamerika, und zwar in Chile, Argentinien und dem südlichen Brasilien (siehe auch Floresta ombrófila mista); andere Arten sind in Neukaledonien, der Norfolkinsel, Australien und Neuguinea verbreitet. Dieses alte Taxon hatte früher eine weitere Verbreitung. Das rezente Areal ist ein Reliktareal; es entspricht dem Urkontinent Gondwana. 14 der 20 Araucaria-Arten sind Endemiten Neukaledoniens; die neukaledonischen Arten sind untereinander stärker verwandt als alle anderen Arten.[3]

Die Gattung Araukarien (Araucaria) wird in vier Sektionen gegliedert und enthält seit 2017 etwa 20 Arten:[3]


Quellen



Einzelnachweise


  1. vegetative Vermehrung. Abgerufen am 17. November 2019.
  2. Araucaria bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 24. März 2020.
  3. Christopher J. Earle: Informationen zur Gattung bei The Gymnosperm Database, letzte Überarbeitung 17. Januar 2020.
  4. Datenblatt bei IPNI.
  5. Jörg S. Pfadenhauer und Frank A. Klötzli: Vegetation der Erde. Springer Spektrum, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41949-2. S. 262, 394–396.


Commons: Araukarien (Araucaria) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Araukarien

[es] Araucaria

Araucaria es un género de coníferas de la familia Araucariaceae. Hay 19 especies en el género, con una distribución repartida en el hemisferio sur; y cuyas semillas son comestibles.

[it] Araucaria

Araucaria Juss., 1789 è un genere della famiglia Araucariaceae che comprende diverse specie di gimnosperme sempreverdi arboree originarie dell'emisfero meridionale.

[ru] Араукария

Араука́рия (лат. Araucaria, от названия чилийской провинции Арауко) — род вечнозелёных хвойных деревьев семейства Араукариевые.



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