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Wilfried Morawetz (* 17. November 1951 in Leoben, Steiermark; † 12. März 2007 in Leipzig) war ein österreichischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Morawetz“.


Leben


Morawetz wuchs in Bogotá, Madrid und Wien auf. Er studierte von 1971 bis 1980 Botanik, Zoologie, Paläontologie an der Universität Wien und wurde 1980 bei Friedrich Ehrendorfer mit seiner Arbeit "Morphologisch-ökologische Differenzierung, Biologie, Systematik und Evolution der neotropischen Gattung Jacaranda (Bignoniaceae)" zum Dr. phil. promoviert. Er war als Assistent am Institut für Botanik in Wien tätig und hielt sich 1974/ 1975 und 1980/ 1981 zu Forschungs- und Lehraufenthalten an der „Faculdade de Ciências Medicas e Biologicas de Botucatu“ in São Paulo auf. 1986 habilitierte er sich in Wien und erhielt die venia legendi für Botanik mit besonderer Berücksichtigung der Systematischen Botanik und der Tropenbiologie. Ab 1986 war er Universitätsdozent für Botanik an der Universität Wien und war ab 1987 Leiter der Arbeitsgruppe „Pflanzensystematik der Neotropen“ am Institut für Botanik.

1994 wurde er als Ordinarius auf den Lehrstuhl für Spezielle Botanik und Ökologie an der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie der Universität Leipzig berufen, zudem Direktor des Botanischen Gartens (HBL) und des Herbariums (LZ).

Wilfried Morawetz war ab 1978 Mitglied der österreichischen Freimaurerloge Zur Bruderkette.[1]


Wirken


Forschungsschwerpunkte waren die Genetik der Gefäßpflanzen und die Beziehungen zwischen Pflanze und Tier, insbesondere die Bestäubungsbiologie und die Ameisenpflanzen. Morawetz war seit 1991 Mitglied des Lenkungsausschusses des „Tropical Canopy Research (TCR)“ der European Science Foundation.[2] 1993 wurde er Leiter der Forschungsstelle für „Biosystematik und Ökologie“ der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.[3]

Wilfried Morawetz war seit 1999 ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.[4]

Er war 2002 Gründungsvorstand und späterer Direktor des Lateinamerika-Zentrums an der Universität Leipzig. 2006 organisierte Morawetz den internationalen Workshop zum deutsch-brasilianischen Projekt „Offene Räume in Megacities - ein Potential für naturorientiertes Leben“.[5] Er war mehrfach zu Forschungsreisen in Südamerika unterwegs; Schlagzeilen machte er 2005 mit der Montage eines Kranes für die Baumkronenforschung, zunächst in Venezuela und später im Leipziger Auwald. 2005 holte er die Baumkronenforscher der ganzen Welt zu ihrer 4. Internationalen Konferenz nach Leipzig.[3][6]

1988 wurde er mit dem Sandoz-Preis für Biologie (heute Novartis-Preis) geehrt. 2010 fand im Kunstverein Bad Salzdetfurth die Ausstellung HORTUS MEDICUS in Memoriam Prof. Dr. Wilfried Morawetz statt.


Schriften





Einzelnachweise


  1. Günter K. Kodek: Die Kette der Herzen bleibt geschlossen. Mitglieder der österreichischen Freimaurer-Logen 1945 bis 1985. Löcker, Wien 2014, ISBN 978-3-85409-706-8, S. 162–163.
  2. „Steering Committee“ (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.esf.org, TCR 2007
  3. „Bekannter Leipziger Botaniker verstorben“, Universität Leipzig, 15. März 2007
  4. „Todesfälle SAW Leipzig“, SAW Leipzig
  5. „Lateinamerikazentrum: Workshop zum Mega-City-Projekt“ (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fona.de, idw, 27. April 2006 auf BMBF (fona)
  6. „Berichte aus den Baumkronen“, Daniel Sturm März 2001
Personendaten
NAME Morawetz, Wilfried
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Botaniker
GEBURTSDATUM 17. November 1951
GEBURTSORT Leoben, Steiermark
STERBEDATUM 12. März 2007
STERBEORT Leipzig

На других языках


- [de] Wilfried Morawetz

[en] Wilfried Morawetz

Wilfried Morawetz (born 17 November 1951 in Leoben, Austria - died 13 March 2007 in Leipzig, Germany)[1] was an Austrian botanist.[2] He made his doctorate 1980 at the University of Vienna.



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