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Helga Große-Brauckmann, geborene Oetker (* 9. August 1925 in Bremen; † 24. Januar 2007) war eine deutsche Biologin und Spezialistin für die Pilzgruppe der Corticiaceen. Ihr offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Grosse-Brauckm.“.


Leben


Helga Oetker, Tochter eines Reedereiangestellten wuchs in Bremen auf. Ab 1946 studierte sie an der Universität Göttingen, wo sie 1953 mit einer Dissertation mit dem Thema: „Untersuchung über die Ernährung einiger Myxobakterien“ bei Richard Harder promoviert wurde.

1953 heiratete sie den Biologen Gisbert Große-Brauckmann, der in den folgenden Jahren als Wissenschaftler in Gießen, Bremen und Darmstadt arbeitete. Aufgrund ihres allgemeinen Interesses für Pilze vertiefte sie ihre mykologischen Kenntnisse, angeregt von Hermann Jahn, auf die Gruppe der Krustenpilze, der Corticiaceen, und bekam damit auch Kontakt zu John Eriksson, einem der damals wenigen Spezialisten für diese schwierig zu bestimmende Pilzgruppe, deren Kenner damals fast ausschließlich in Skandinavien waren.

Folgerichtig unternahm Helga Große-Brauckmann zahlreiche Reisen nach Schweden, wo sie neben John Eriksson auch Karl-Hendrik Larsson, Kurt Hjortstam und Leif Ryvarden kennenlernte. Diese Forscher waren an erster Stelle an der Herausgabe der bis dahin einzigen modernen Flora zu dieser Gruppe beteiligt, die mit dem Titel „The Corticiaceae of North Europe“ herauskam und noch heute von großer Bedeutung ist.

Helga Große-Brauckmann hat die Erforschung dieser Pilze in Deutschland und den angrenzenden Staaten wesentlich getragen und dabei eine Reihe von Arten neu beschrieben oder zahlreiche Neufunde in Deutschland gemacht.

Ihre Sammlung (ca. 6000 Belege von 1370 Taxa[1]) übergab sie 2006 der Botanischen Staatssammlung München.

Über die systematische Arbeit hinaus hat Helga Große-Brauckmann auch die ökologischen Ansprüche dieser Arten, die für den Naturhaushalt von großer Bedeutung sind, erforscht. So hat sie zahlreiche Aufnahmen von Corticiaceen in Naturwaldreservaten gemacht und darüber publiziert. Durch ihre Mitarbeit an der Erstellung der Roten Liste der gefährdeten Großpilze in Deutschland konnte erstmals auch eine Aussage über die Seltenheit, Besonderheit und Bedrohung von Arten dieser Gruppe gemacht werden. Auch an der Roten Liste der Pilze in Hessen hat sie mitgearbeitet.

Kurt Hjortstam und Leif Ryvarden benannten 1986 eine von ihnen neu beschriebene Art zu Ehren von Helga Große-Brauckmann Odonticium helgae.


Veröffentlichungen



Nachweise





Einzelnachweise


  1. Sammlung Grosse-Brauckmann bei GBIF
Personendaten
NAME Große-Brauckmann, Helga
ALTERNATIVNAMEN Oetker, Helga (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Biologin und Spezialistin für die Pilzgruppe der Corticiaceen
GEBURTSDATUM 9. August 1925
GEBURTSORT Bremen
STERBEDATUM 24. Januar 2007



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