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Die Wildrebe Vitis riparia, auch Uferrebe genannt, ist in den USA beheimatet. Sie hat gegenüber anderen Vitis-Arten die weiteste natürliche Verbreitung in Amerika. Daraus ergeben sich wichtige Eigenschaften, wie ihre gute Bewurzelbarkeit und Reblausfestigkeit. Selektionen aus Vitis riparia zählen zu den ersten Unterlagen zur Veredlung. Ungünstig ist ihre geringe Kalkverträglichkeit. Diese schränkt ihre Bedeutung als Unterlage ein. Aber Kreuzungen mit anderen Vitis-Arten haben eine dominierende Rolle bei den Unterlagensorten. André Michaux hat Vitis riparia Michx. 1803 erstbeschrieben.

Ufer-Rebe

Ufer-Rebe (Vitis riparia)

Systematik
Rosiden
Ordnung: Weinrebenartige (Vitales)
Familie: Weinrebengewächse (Vitaceae)
Gattung: Weinreben (Vitis)
Untergattung: Euvitis
Art: Ufer-Rebe
Wissenschaftlicher Name
Vitis riparia
Michx.

Verbreitung


Die Art kommt im Süden Kanadas und in den meisten Bundesstaaten der USA mit Ausnahme der südlichsten, sowohl in Gebieten mit gemäßigtem als auch mit kühlerem Klima, vor. Sie ist die am weitesten verbreitete Weinreben-Art Amerikas. Sie wächst häufig an Flussufern und bevorzugt tiefgründige, fruchtbare und feuchte Böden. Sie ist nicht auf trockenen Standorten zu finden.


Chromosomenzahl


Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38.[1]


Ampelografische Merkmale



Eigenschaften


Hat eine gute Widerstandsfähigkeit gegen die Wurzelreblaus, gegen Echten und Falschen Mehltau, gute Frostresistenz bis unter −40 °C. Der Austrieb erfolgt früher als andere Vitis-Arten und ist daher spätfrostempfindlich. Für gute Entwicklung verlangt Vitis riparia tiefgründige, fruchtbare, kalkarme Böden mit reichlicher Nährstoffversorgung. Auf Böden mit mehr als 15 % leicht löslichen Kalk bekommt sie Chlorose und ist daher für die meisten in Europa vorherrschenden kalkreichen Böden nicht als Unterlagsrebe geeignet. Sie bevorzugt kühlere Gebiete und ist für sehr warme und trockene Standorte nicht geeignet – geringe Trockentoleranz.


Verwendung


Vitis riparia hat neben der Resistenz gegen die Wurzelreblaus weitere gute Eigenschaften, wie eine gute Bewurzlungsfähigkeit, gute Verwachsung mit dem Veredlungspartner und eine positive Beeinflussung der Fruchtbarkeit und der Traubenreife. Daher wird sie auch als Unterlage verwendet. Voraussetzung ist ein geringer Kalkgehalt und eine gute Nährstoff- und Wasserversorgung des Bodens. Diese Bedingungen schränken die Verwendung stark ein. Ihre wesentlich größere Bedeutung hat sie als Kreuzungspartner zur Züchtung von Unterlagensorten. Die meisten Unterlagensorten gehen auf Kreuzungen mit Vitis riparia zurück. Kreuzungspartner sind die Unterlagensorten Vitis berlandieri, Vitis rupestris und Vitis cinerea, aber auch die Rebsorte ‘Trollinger’ und andere.

Die Unterlage Kober 5 BB ist eine der ersten Unterlagen Hybride, die weltweite Bedeutung erlangt hat.[3][4]

NameAbstammung[4]
Hybride aus Vitis berlandieri × Vitis riparia
Kober 5 BBVitis riparia × Vitis berlandieri
Kober 125 AAVitis riparia × Vitis berlandieri
Selektion Oppenheim 4 (‘SO4’)Vitis riparia × Vitis berlandieri
BinovaSelektion aus (Vitis riparia × Vitis berlandieri 'Selektion Oppenheim 4')
Teleki 5 CVitis riparia × Vitis berlandieri
Teleki 8 BVitis riparia × Vitis berlandieri
161-49 CoudercVitis riparia × Vitis berlandieri
Hybride aus Vitis riparia × Vitis cinerea
BörnerVitis riparia 183 Geisenheim × Vitis cinerea Arnold
Hybride aus Vitis riparia × Vitis rupestris
3309 CoudercVitis riparia × Vitis rupestris
101-14 Millardet et de GrassetVitis riparia × Vitis rupestris

Die Weinherstellung von Trauben der Vitis riparia hat keine wirtschaftliche Bedeutung.


Synonyme



Literatur




Commons: Ufer-Rebe (Vitis riparia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. riparia?projectid=9 Ufer-Rebe bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  2. D. P. Pongrácz: Rootstock for Grape-vines. David Philip Publisher, Cape Town u. a. 1983, ISBN 0-908396-67-8, S. 58–59.
  3. Karl Bauer: Weinbau. 8., aktualisierte Auflage. 2008, S. 97.
  4. Hans Ambrosi, Bernd H. E. Hill, Erika Maul, Ernst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schumann: Farbatlas Rebsorten. 3., vollständig neu bearbeitete Auflage. 2011, S. 48.

На других языках


- [de] Ufer-Rebe

[en] Vitis riparia

Vitis riparia Michx, with common names riverbank grape or frost grape,[1] is a vine indigenous to North America. As a climbing or trailing vine, it is widely distributed across central and eastern Canada and the central and northeastern parts of the United States, from Quebec to Texas, and eastern Montana to Nova Scotia. There are reports of isolated populations in the northwestern USA, but these are probably naturalized.[2] It is long-lived and capable of reaching into the upper canopy of the tallest trees. It produces dark fruit that are appealing to both birds and people, and has been used extensively in commercial viticulture as grafted rootstock and in hybrid grape breeding programs.

[es] Vitis riparia

Vitis riparia Michx, también comúnmente conocida como River Bank Grape o Frost Grape, es una vid, nativa de Norteamérica trepadora y rastrera, distribuida extensamente desde Quebec a Texas, y desde Montana a Nueva Inglaterra.



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