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Die Karibische Kiefer[1] (Pinus caribaea) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern (Pinus) innerhalb der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Die drei Varietäten kommen in Zentralamerika, auf Karibischen Inseln und auf den Bahamas vor. Die Art als ganzes wird als nicht gefährdet eingestuft, die Varietäten Pinus caribaea var. caribaea und Pinus caribaea var. bahamensis gelten jedoch als gefährdet, die dritte Varietät Pinus caribaea var. hondurensis als nicht gefährdet. Pinus caribaea ist in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ein wichtiger Holzlieferant und wird auch außerhalb dieses Gebiets forstwirtschaftlich genutzt. Kurzzeichen als Handelsholz nach EN 13556: PNCR.

Karibische Kiefer

Varietät der Karibischen Kiefer auf den Bahamas (Pinus caribaea var. bahamensis)

Systematik
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Unterfamilie: Pinoideae
Gattung: Kiefern (Pinus)
Art: Karibische Kiefer
Wissenschaftlicher Name
Pinus caribaea
Morelet

Beschreibung


Borke
Borke

Erscheinungsbild


Die Karibische Kiefer wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von 20 bis 35, manchmal bis zu 45 Meter erreicht. Der Stamm wächst aufgerichtet, bildet eine durchgehende Achse und erreicht einen Brusthöhendurchmesser von 50 bis 100 Zentimetern.

Die Stammborke ist rau und schuppig und zerbricht in graubraune, unregelmäßig rechteckige Platten. Die Äste stehen waagrecht oder aufgerichtet, Äste höherer Ordnung können auch hängend sein. Sie bilden eine breit konische, offene oder unregelmäßige Krone. Junge Triebe haben mehrere Knoten, sind sehr rau und harzig und haben große, kurz herablaufende und bleibende Pulvini.[2]


Knospen und Nadeln


Die Winterknospen sind eiförmig-länglich bis zylindrisch, endständige Knospen sind 20 bis 25 Millimeter lang, seitlich stehende Knospen sind kleiner und leicht harzig. Die Knospenschuppen sind dunkelbraun, 15 bis 20 Millimeter lang, pfriemlich, stark zurückgebogen, mit durchscheinenden, bewimperten Rändern.[3][4]

Die Nadeln ausgewachsener Bäume wachsen meist zu dritt, selten zu zweit, viert oder fünft in einer Nadelscheide, jüngere Bäume bilden Nadeln in Gruppen von vier bis fünf[5]. Die Nadelscheide ist anfangs 15 bis 20 Millimeter lang, kann sich jedoch im Laufe der Zeit bis auf 10 Millimeter verkürzen. Die Nadeln sind hell- oder dunkelgrün, manchmal bläulich überlaufen, und mehr oder weniger glänzend, gerade und leicht verdreht, unelastisch, manchmal nur 12, meist 15 bis 26 und manchmal auch bis 28 Zentimeter lang und selten ab 1,2, meist 1,4 bis 1,8 Millimeter dick. Der Nadelrand ist fein gesägt, das Ende spitz und stechend. Auf allen Nadelseiten gibt es deutlich ausgeprägte Spaltöffnungslinien, auf der konvexen, abaxialen Seite sind es acht bis elf, selten bis 14, auf den beiden abaxialen Seiten jeweils vier bis sechs. Je Nadel werden manchmal nur zwei, meist drei bis vier und selten bis zu acht mittig verlaufende Harzkanäle gebildet. Die Nadeln bleiben etwa drei Jahre am Baum.[3][4]


Zapfen und Samen


Die Pollenzapfen wachsen in Gruppen an der Basis junger Triebe. Sie sind anfangs rosafarben bis gelb und bei Reife gelb bis rötlich braun und bei einer Länge von 2 bis 3 Zentimetern sowie bei einem Durchmesser von 5 bis 6 Millimetern zylindrisch, ausgereift häufig gebogen. Die 2 bis 2,5 Zentimeter lang gestielten Samenzapfen wachsen nahe den Zweigenden meist in Paaren oder in Wirteln von drei bis fünf selten bis acht. Die Samenzapfen sind bei einer Länge von selten 4, meist 5 bis 12 und manchmal bis 13 Zentimetern eiförmig-konisch oder geöffnet bei einem Durchmesser von selten 3, meist 4 bis 6 und selten bis 7 Zentimeter eiförmig und mehr oder weniger symmetrisch aber mit schräg abgeflachter Basis. Die etwa 120 bis 200 Samenschuppen je Zapfen sind dunkelbraun bis schwarzbraun, länglich, gerade oder zurückgebogen. Die Apophyse ist ockerfarben, hell- oder dunkelbraun, glänzend, erhöht und an basalen Samenschuppen beinahe flach, bis zu 15 Millimeter groß mit rhombischen bis fünfeckigem Umriss und quer gekielt. Der Umbo ist flach, leicht erhöht oder pyramidenförmig und aufwärts gebogen und hat einen kleinen, bleibenden Stachel.[6][4]

Die entweder hell graubraunen und dunkel gefleckten oder dunkelbraunen bis schwärzlichen Samen sind bei einer Länge von 5 bis 7 Millimetern sowie einem Durchmesser von 5 bis 8 Millimetern verkehrt-eiförmig und leicht abgeflacht. Der Samenflügel ist 10 bis 20 Millimeter lang, 5 bis 8 Millimeter breit, etwas durchscheinend, gelblich grau bis hellbraun mit dunkleren Streifen.[6][4]


Chromosomenzahl


Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[7]

Verbreitungskarte
Verbreitungskarte

Verbreitung und Gefährdung


Das natürliche Verbreitungsgebiet der drei Varietäten der Karibischen Kiefer umfasst den mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo, die Bahamas, die Turks- und Caicosinseln, das westliche Kuba einschließlich der Isla de la Juventud, Belize, das nördliche Guatemala, Honduras einschließlich der Islas de la Bahía und Nicaragua.[6][8]

In der Roten Liste der IUCN wird Pinus caribaea als „nicht gefährdet“ (= „Lower Risk/least concern“) geführt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine Neubeurteilung ausständig ist.[9]


Systematik


Die Erstbeschreibung von Pinus caribaea erfolgte 1851 durch Pierre Marie Arthur Morelet in der Revue Horticole de la Cote-d'Or, 1, Seite 107.[8][10] Das Artepitheton caribaea verweist auf das Verbreitungsgebiet in der Karibik.[11] Die Erstbeschreibung erfolgte an Exemplaren von der zu Kuba gehörenden Isla de la Juventud.[2]

Die Art Pinus caribaea gehört zur Untersektion Australes aus der Sektion Trifoliae in der Untergattung Pinus innerhalb der Gattung Pinus.[8]

Es werden drei Varietäten unterschieden:[4]


Verwendung


Forstwirtschaftlich verwendete Karibische Kiefern in Indien
Forstwirtschaftlich verwendete Karibische Kiefern in Indien

Die Karibische Kiefer und besonders die mittelamerikanische Varietät Pinus caribaea var. hondurensis ist ein wichtiger Holzlieferant, da die Art umfangreiche Bestände in leicht zugänglichen Gebieten bildet. Die Bestände werden stark genutzt, und obwohl die Art selbst nicht gefährdet ist, sind es doch lokale Populationen wie die in Ejido Caobas in Mexiko, den am nördlichsten liegenden Beständen der Varietät Pinus caribaea var. hondurensis.[6] Die Art Pinus caribaea wurde weltweit in tropischem und subtropischem Tiefland als Holzlieferant forstwirtschaftlich gepflanzt, so beispielsweise in den chinesischen Provinzen Fujian, Guangdong, Guangxi, Jiangsu und Jiangxi[5].

Das harzreiche Holz wird zur Errichtung von Gebäuden und zur Herstellung von Transportpaletten, Kisten, Booten, Sperrholz und Spanplatten verwendet. Holz aus forstwirtschaftlichem Anbau außerhalb des natürlichen Anbaugebiets wird auch häufig zu Zellstoff weiterverarbeitet. In Honduras wurden Bäume früher auch geharzt. Pinus caribaea wird kaum gärtnerisch verwendet und wächst nur unter tropischen und subtropischen Bedingungen.[6]


Quellen



Literatur



Einzelnachweise


  1. Deutscher Name nach Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 17. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3573-6, zitiert nach Pinus caribaea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 13. April 2013.
  2. Aljos Farjon: A Handbook of the World's Conifers, Band 2, S. 646
  3. Aljos Farjon: A Handbook of the World's Conifers, Band 2, S. 646–647
  4. Christopher J. Earle: Pinus caribaea. In: The Gymnosperm Database. www.conifers.org, 18. März 2012, abgerufen am 20. April 2013 (englisch).
  5. Liguo Fu, Nan Li, Thomas S. Elias, Robert R. Mill: Pinus caribaea, S. 20 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 4: Cycadaceae through Fagaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1999, ISBN 0-915279-70-3.
  6. Aljos Farjon: A Handbook of the World's Conifers, Band 2, S. 647
  7. Pinus caribaea bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  8. Pinus caribaea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 20. April 2013.
  9. Pinus caribaea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 20. April 2013.
  10. Pinus caribaea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 20. April 2019.
  11. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7, S. 487 (Nachdruck von 1996).
  12. Aljos Farjon: A Handbook of the World's Conifers, Band 2, S. 648
  13. Pinus caribaea var. caribaea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 20. April 2013.
  14. Aljos Farjon: A Handbook of the World's Conifers, Band 2, S. 648–649


Commons: Karibische Kiefer (Pinus caribaea) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Karibische Kiefer

[en] Caribbean pine

The Caribbean pine (Pinus caribaea) is a hard pine species native to Central America and the northern West Indies (in Cuba, the Bahamas, and the Turks and Caicos Islands). It belongs to subsection Australes in subgenus Pinus. It inhabits tropical and subtropical coniferous forests such as Bahamian pineyards, in both lowland savannas and montane forests.

[es] Pinus caribaea

Pinus caribaea, el pino macho, es una especie de pino nativo de México, Cuba, Bahamas, Belice, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panamá , Islas Turcas y Caicos y Puerto Rico.

[ru] Сосна карибская

Сосна карибская[1] (лат. Pinus caribaea), (исп. pino macho)  — вид хвойных деревьев рода Сосна семейства Сосновые (Pinaceae).



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