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Die Gewöhnliche Jungfernrebe (Parthenocissus vitacea), auch Rankender Mauerwein oder Fünfblättriger Wilder Wein[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Jungfernreben (Parthenocissus) innerhalb der Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae).[2] Sie ist in Nordamerika weitverbreitet.

Gewöhnliche Jungfernrebe

Gewöhnliche Jungfernrebe (Parthenocissus vitacea)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Ordnung: Weinrebenartige (Vitales)
Familie: Weinrebengewächse (Vitaceae)
Gattung: Jungfernreben (Parthenocissus)
Art: Gewöhnliche Jungfernrebe
Wissenschaftlicher Name
Parthenocissus vitacea
(Knerr) Hitchc.


Beschreibung


Blütenstand
Blütenstand

Vegetative Merkmale


Die Gewöhnliche Jungfernrebe gleicht als Kletterpflanze der Selbstkletternden Jungfernrebe, bildet aber kaum Haftscheiben. Sehr selten findet man an schattigen Stellen am Ende einer Ranke ein bis zwei Haftscheiben. Sie ist daher wie die Weinrebe auf Unterstützung von Rankhilfen z. B. durch Holzgitter angewiesen. Die Jungtriebe sind grün, was als Unterscheidungsmerkmal zu anderen Arten der Jungfernreben gilt. Die Ranken sind selten zwei-, meist drei- bis fünfteilig.[2]

Die Blattspreite ist fünffingrig geteilt. Die Teilblättchen sind bei einer Länge von 4 bis 10 Zentimetern sowie einer Breite von 2 bis 4 Zentimetern länglich-verkehrt eiförmig bis elliptisch, mit keilförmiger Basis und spitzem oberen Ende. Der Rand ist grob gesägt.[2]


Generative Merkmale


Der Blütenstand ist dichotom verzweigt. Die Blüten grünlichgelb. Im Sommer werden tiefblaue Beeren an roten Stielen gebildet, die eine beliebte Vogelnahrung sind. Die Beeren sind kugelig und haben einen Durchmesser von 6 bis 12 Millimeter.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40.[2][3]

Laubblätter
Laubblätter

Verbreitung


Das Heimatareal der Gewöhnlichen Jungfernrebe umfasst weite Teile des östlichen bis zentralen Nordamerikas. Es gibt Fundortangaben für die kanadischen Provinzen Ontario, Quebec sowie Manitoba und in den USA-Bundesstaaten Maine, Montana, New Mexico, Texas sowie Arizona.[2] Im Südosten der USA ist sie nicht heimisch.

In der Schweiz kommt die Gewöhnliche Jungfernrebe als Neophyt vor in Auwäldern, an Waldrändern und Böschungen. Sie gedeiht in der Schweiz in Pflanzengesellschaften des Verbands Convolvulion.[4] Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[4]


Systematik


Das Basionym ist Ampelopsis quinquefolia var. vitacea Knerr; die heute anerkannte Erstbeschreibung durch den US-amerikanischen Botaniker Albert Spear Hitchcock wurde 1894 veröffentlicht.[5] Ein weiteres Synonym für diese Art ist Parthenocissus inserta auct.


Nutzung


Die Gewöhnliche Jungfernrebe wird häufig zum Begrünen von Fassaden, Pergolen oder Zäunen verwendet. Da sie kaum Haftscheiben bildet, kann der Wuchs durch Rankhilfen gesteuert werden und unerwünschte Triebe lassen sich auf einfache Weise rückstandslos entfernen.


Nachweise



Einzelnachweise


  1. Rolf Wisskirchen, Henning Haeupler: Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Mit Chromosomenatlas. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 1). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3360-1, S. 353.
  2. Michael O. Moore, Jun Wen: Vitaceae Jussieu. In: Flora of North America Editorial Committee (Herausgeber): Flora of North America North of Mexico, Volume 12: Magnoliophyta: Vitaceae to Garryaceae, New York and Oxford – via eFloras.org, Missouri Botanical Garden, St. Louis und Harvard University Herbaria, Cambridge, 2016, ISBN 978-0-19-064372-0. Parthenocissus vitacea (Knerr) Hitchcock. – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  3. Parthenocissus inserta bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  4. Parthenocissus inserta (A. Kern.) Fritsch In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
  5. Key spring fl. Manhattan 26. 1894. Siehe Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants.


Commons: Gewöhnliche Jungfernrebe (Parthenocissus inserta) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Gewöhnliche Jungfernrebe

[en] Parthenocissus inserta

Parthenocissus inserta (syn. Parthenocissus vitacea), also known as thicket creeper, false Virginia creeper, woodbine, or grape woodbine, is a woody vine native to North America, in southeastern Canada (west to southern Manitoba) and a large area of the United States, from Maine west to Montana and south to New Jersey and Missouri in the east, and Texas to Arizona in the west. It is present in California, but it may be an introduced species that far west.[2] It is introduced in Europe.

[ru] Девичий виноград прикреплённый

Де́вичий виногра́д прикреплённый (лат. Parthenocíssus insérta) — древесная лиана рода Девичий виноград, семейства Виноградовые, родиной которой является Северная Америка.



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