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Richard Kolkwitz (* 23. März 1873 in Berlin; † 16. April 1956 ebenda) war ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Kolkw.

Kolkwitzie im Botanischen Garten von Madrid
Kolkwitzie im Botanischen Garten von Madrid

Leben und Wirken


Kolkwitz studierte ab 1881 Naturwissenschaften an der Universität Berlin, vor allem bei Adolf Engler und Simon Schwendener. 1895 wurde er zum Dr. phil. promoviert. 1895 bis 1900 war er wissenschaftlicher Assistent bei Leopold Kny (1841–1916) an der Universität Berlin. Ab 1898 Privatdozent für Botanik und gleichzeitig ab 1898 an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.

Von 1901 bis 1938 war er Leiter der Biologischen Abteilung der Preußischen Versuchs- und Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Berlin (später Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene) und zugleich Titularprofessor für Botanik an der Universität Berlin. Von 1946 bis 1953 war er Professor mit Lehrauftrag für Botanik und 1951 bis 1953 zudem Leiter der Botanischen Abteilung der veterinärmedizinischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. 1954 wurde er Professor mit Lehrauftrag für Botanik an der Freien Universität Berlin.

Richard Kolkwitz hat zusammen mit Maximilian Marsson (1845–1909) die Grundlage für die heute angewandte Methode der Biologischen Gewässergütebestimmung mit dem Saprobiensystem entwickelt, indem diese als Bioindikatoren zunächst ca. 300 Pflanzen- und 500 Tierarten (ohne Fische) benannten, mit deren Hilfe die von ihnen geprägten Saprobienstufen (oligosaprob, alpha- und betamesoprob, polysaprob) definiert werden.

In Rabenhorst’s Kryptogamen-Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz hat Kolkwitz mehrere Algengruppen bearbeitet, darunter die Dinoflagellatae (Peridineae) und die Zygnemales. Zur Bestimmung der Anzahl von Zellen und Zellaggregaten des Phytoplankton hat er eine spezielle Vorrichtung, die nach ihm benannte Kolkwitzkammer entwickelt.

In der Autobiographie von Vincenz Brehm, der ihn in Lunz um 1940 kennenlernte, wird Kolkwitz als ungemein liebenswürdiger und geradezu naiver Mensch geschildert.


Ehrungen



Schriften





Einzelnachweise


  1. Richard-Kolkwitz-Weg. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Personendaten
NAME Kolkwitz, Richard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker
GEBURTSDATUM 23. März 1873
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 16. April 1956
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Richard Kolkwitz

[en] Richard Kolkwitz

Richard Kolkwitz (March 23, 1873 – April 16, 1956) was a German botanist who was a native of Berlin.

[ru] Кольквиц, Рихард

Ри́хард Ко́льквиц (нем. Richard Kolkwitz[1][2]; 23 марта 1873, Берлин — 16 апреля 1956, Берлин) — немецкий[2] ботаник[2]. В литературе на русском языке нередко встречается написание фамилии Кольквитц[3]. Рихард Кольквиц является одним из разработчиков первой системы показательных организмов для оценки степени загрязнения вод (1908).



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