bio.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Paul Theodor Range (* 1. Mai 1879 in Lübeck; † 29. August 1952 ebenda) war ein deutscher Geologe und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Range“.

Range, Kaiserlicher Geologe in Lüderitzbucht
Range, Kaiserlicher Geologe in Lüderitzbucht

Biografie


Range war ein Sohn des lübeckischen Direktors der lübeckischen Gewerbeschule.[1] Nachdem er das Katharineum besuchte und sein Abiturientenexamen in Parchim ablegte, studierte Naturwissenschaften in Würzburg und Leipzig und wurde 1903 promoviert. Ab 1904 war er Geologe bei der Preußischen Geologischen Landesanstalt. Seit 1906 war er als kaiserlicher Geologe war er vom Kolonialamt für die Wassererschließungsarbeiten im Bezirk Lüderitzbucht-Keetmanshoop angestellt. Bis 1914 war der Regierungsgeologe (Reichsgeologe) als Nachfolger von Heinrich Lotz (im Norden war F. W. Voit zuständig) in Deutsch-Südwestafrika, zuständig für die südlichen Gebiete. Er bohrte dort nach Grundwasser und war im Auftrag der Regierung mit den um 1907 in der Lüderitzbucht entdeckten Diamantenfunden befasst, die ein Diamantenfieber auslösten. 1908 bestätigte er die Diamantenfunde, denen man zuerst skeptisch begegnet war. Er erstellte die erste geologische Karte Namibias, untersuchte die Verbindung zu den Karroo-Sedimenten, erkannte die Dwyka-Tillite, entdeckte die Ediacara-Fauna in den namibischen Sedimenten und weitere Exemplare der Gibeon-Meteorite. Außerdem sammelte er dort Pflanzen für sein Herbarium, von denen er Duplikate nach Berlin schickte. Die geologische Arbeit endete mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. Die Geologen wurden wehrverpflichtet und die deutschen Truppen ergaben sich Mai 1915 in Namibia. 1915/16 forschte er am nördlichen Isthmus der Sinaihalbinsel und in Palästina. Er habilitierte sich in Berlin nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg, wurde 1932 nichtbeamteter außerordentlicher Professor in Berlin und hielt Vorlesungen über Kolonialgeologie. Ab 1919 war er Mitarbeiter der Geologischen Landesanstalt und 1922 wurde er Geheimer Bergrat.

1940 wurde er Mitglied der Leopoldina. 1936 wurde er Präsident der Deutschen Geologischen Gesellschaft.

Der Namibgecko wurde 1908 von Lars Gabriel Andersson ihm zu Ehren benannt.


Schriften (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Diamantenfunde in Deutsch-Südwest-Afrika. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1908, Nr. 28, Ausgabe vom 12. Juli 1908, S. 117.
Personendaten
NAME Range, Paul
ALTERNATIVNAMEN Range, Paul Theodor (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe und Botaniker
GEBURTSDATUM 1. Mai 1879
GEBURTSORT Lübeck
STERBEDATUM 29. August 1952
STERBEORT Lübeck

На других языках


- [de] Paul Range

[en] Paul Theodor Range

Paul Theodor Range (1 May 1879 in Lübeck – 29 August 1952 in Lübeck) was a German geologist and naturalist.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии