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Joseph Nelson Rose (* 11. Januar 1862 bei Liberty, Indiana; † 4. Mai 1928) war ein US-amerikanischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Rose“.

Joseph Nelson Rose
Joseph Nelson Rose

Leben und Wirken


Joseph Nelson Rose wurde auf einer Farm im Union County in Indiana geboren. Sein Vater George W. Rose diente als Soldat im Sezessionskrieg und fiel 1863 bei der Schlacht um Vicksburg. Joseph Nelson wurde von seiner Mutter Rebecca erzogen. Er schloss die High-School in Liberty ab und besuchte von 1880 an das Wabash College in Crawfordsville.

1886 setzte Joseph N. Rose seine Ausbildung als post-graduate bei John Merle Coulter (1851–1928) fort, die er 1889 mit dem Ph. D. in Biologie des Wabash College abschloss. Zwischen 1887 und 1900 veröffentlichten Coulter und Rose zahlreiche Arbeiten über Doldenblütler, darunter 1888 die Revision of the North American Umbelliferae und 1900 Monograph of the Umbelliferae.

Rose heiratete 1888 Lou Beatrice Sims. Aus ihrer Ehe gingen drei Söhne und drei Töchter hervor. Im selben Jahr trat er eine Stelle als Botaniker beim US-Landwirtschaftsministerium in Washington an. Unter dem Einfluss von Edward Palmer (1831–1911) wuchs sein Interesse an sukkulenten Pflanzen; er unternahm erste Forschungsreisen nach Mexiko und Zentralamerika.

Im Jahre 1896 wechselte Joseph N. Rose als Assistenz-Kurator an die Smithsonian Institution. In der Begleitung von Palmer unternahm er von Juni bis September 1897 eine erste Expedition nach Mexiko, der acht weitere folgten. Die Ergebnisse der ersten sieben Expeditionen wurden zwischen 1897 und 1911 unter dem Titel Studies of Mexican and Central American Plants veröffentlicht. Rose war ab 1903 Vizepräsident, später Präsident mehrerer botanischer und wissenschaftlicher Gesellschaften in Washington. Während seiner Zeit bei der Smithsonian Institution unternahm er insgesamt neun Forschungsreisen zum Studium der Dickblatt- und Kakteengewächse nach Mexiko. Joseph Nelson Rose und Nathaniel Lord Britton galten als die weltweit besten Experten für Dickblattgewächse; sie veröffentlichten zahlreiche gemeinsame Arbeiten. 1911 schrieb Rose für die North American Flora von Britton in Band 25 Nummer 3 über die Burseraceae.[1]

Von 1912 an ließ sich Rose von der Smithsonian Institution beurlauben, um zusammen mit Britton und der Carnegie Institution eine Monographie über Kakteen zu verfassen. Er reiste 1912 zunächst nach Europa, um die Herbare der Botanischen Gärten durchzusehen. Es folgten 1913 Expeditionen in die Karibik, 1915 nach Chile, Peru und Bolivien, 1916 nach Argentinien und Brasilien, 1918 nach Venezuela und Ecuador. Dabei wurden sie von bis zu einem Dutzend weiterer Pflanzensammler begleitet. Das Ergebnis dieser Forschungen erschien als The Cactaceae in vier Bänden zwischen 1919 und 1923. Die Zahl der Kakteengattungen, die bei Karl Moritz Schumann noch 21 betragen hatte, erhöhte sich bei Britton und Rose auf 124. Die Gattungen wurden erstmals nach dem Bau ihrer Blüten aufgestellt.

Joseph Nelson Rose bearbeitete neben den Kakteen- auch die Dickblatt- und Amaryllisgewächse sowie die Doldenblütler. Mehrere Gattungen wurden nach ihm benannt, zum Beispiel Rhodoscadium S.Watson aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae), Roseia Frič, Roseocereus Backeb. und Roseocactus A.Berger aus der Familie der Kakteengewächse, Roseodendron Miranda aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae) und Roseanthus Cogn. aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Die Pflanzengattung Brittonrosea Speg. aus der Familie der Kakteengewächse ehrt Rose und Nathaniel Lord Britton.[2]

Er veröffentlichte etwa 200 Bücher und botanische Fachartikel.[3]


Schriften (Auswahl)


Mit John Merle Coulter[4]
Mit Nathaniel Lord Britton[5]
Zur Flora von Mexiko und Mittelamerika

Einzelnachweise


  1. Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg.: Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.
  2. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
  3. The New York Botanical Garden: Joseph Nelson Rose and „The Cactaceae“. abgerufen am 24. Februar 2008
  4. William Trelease: Biographical Memoir of John Merle Coulter. In: Biographical Memoirs. Band 14, National Academy of Sciences, 1929, S. 97–123, PDF
  5. Elmer Drew Merrill: Biographical Memoir of Nathaniel Lord Britton. In: Biographical Memoirs. Band 19, National Academy of Sciences, 1938, S. 145–202, PDF


Personendaten
NAME Rose, Joseph Nelson
ALTERNATIVNAMEN Rose, Joseph N.
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Botaniker
GEBURTSDATUM 11. Januar 1862
GEBURTSORT Union County (Indiana)
STERBEDATUM 4. Mai 1928

На других языках


- [de] Joseph Nelson Rose

[en] Joseph Nelson Rose

Joseph Nelson Rose (January 11, 1862 – May 4, 1928) was an American botanist. He was born in Union County, Indiana. His father died serving during the Civil War when Joseph Rose was a young boy. He later graduated from high school in Liberty, Indiana.

[ru] Роуз, Джозеф Нельсон

Джо́зеф Не́льсон Ро́уз (англ. Joseph Nelson Rose; 11 января 1862 года — 4 мая 1928 года) — американский ботаник, президент нескольких ботанических и биологических обществ, автор многих новых таксонов из семейства Кактусовые.



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