Johann Wilhelm Weinmann (* 13. März 1683 in Gardelegen; † 1741) war ein deutscher Apotheker und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „J.W.Weinm.“
Porträt des Johann Wilhelm Weinmann von Johann Jacob Haid nach Hirschmann, veröffentlicht im Werk Phytanthoza iconographiaJohann Wilhelm Weinmann (1717)
Leben und Wirken
Johann Wilhelm Weinmann kam am 13. März 1683 in Gardelegen als Sohn des Friseurs Matthias Christian Weinmann zur Welt. Seine Ausbildung absolvierte er vermutlich in Hamburg. 1710 ließ er sich in Regensburg nieder und arbeitete als Apothekergehilfe. Schon 1712 machte er sich mit dem Kauf der damals bankrotten Apotheke „Zum schwarzen Mohren“ selbstständig.
Die Geschäfte florierten gut und innerhalb der Stadtverwaltung nahm er über die Jahre verschiedene einflussreiche Posten ein. Daher konnte er sich seiner Leidenschaft, der Botanik, zuwenden und seinen eigenen kleinen botanischen Garten anlegen. Dieser soll 1722 über 9000 Arten umfasst haben und lieferte die Naturvorlagen für sein vierbändiges Werk Phytanthoza iconographia, das von 1734 bis 1745 in Teillieferungen veröffentlicht wurde.
Ehrungen
Carl von Linné benannte wahrscheinlich nach ihm[1] die Pflanzengattung Weinmannia aus der Familie der Cunoniaceae.
In Regensburg wurde im Stadtteil Äußerer Westen eine Straße nach ihm benannt.[2]
Schriften (Auswahl)
Catalogus Alphabetico ordine exhibens Pharmaca, Tam Simplicia, quam Composita, Galenica & Chimica, quae rite praeparata extant In Pharmacopolio… 1723 (Digitalisat).
Eigentliche Darstellung einiger Tausend in allen vier Welt-Theilen gewachsener Bäume, Stauden, Kräuter, Blumen, Früchte und Schwämme […]. Hieronymus Lentz, Regensburg 1735.
Taalryk register der plaat-ofte figuur-beschryvingen der bloemdragende gewassen. 4 Bände. Zacharias Romberg, Amsterdam 1736–1748 – übersetzt von Johannes Burman.
Thesaurus rei herbariae. Johann Elias Haid, Augsburg 1787 (Digitalisat).
In den „Breslauischen Sammlungen“ veröffentlichte Weinmann kleinere Arbeiten über Aloe, Wasserschierling, Kaffee und den Tulpenbaum.
Literatur
Wilfrid Blunt: The Art of Botanical Illustration: An Illustrated History. Dover Publications, 1994, ISBN 0-486-27265-6.
Gordon Douglas Rowley: A History of Succulent Plants. Strawberry Press, 1997, ISBN 0-912647-16-0.
Einzelnachweise
Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
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