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Hermann Graf zu Solms-Laubach, genauer Hermann Maximilian Carl Ludwig Friedrich Graf zu Solms-Laubach (* 23. Dezember 1842 in Laubach bei Gießen; † 24. November 1915 in Straßburg) war ein hessischer, deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Solms“.

Hermann zu Solms-Laubach, 1915
Hermann zu Solms-Laubach, 1915

Leben und Wirken


Hermann war der Sohn des früheren Reichstagsmitgliedes, des Grafen Otto zu Solms-Laubach (1799–1872) und dessen Ehefrau Luitgarde geborene Prinzessin zu Wied (1813–1870). Er studierte in Gießen, Berlin, Freiburg und Genf. 1868 habilitierte er sich an der Universität Halle. 1872 wurde er außerordentlicher Professor in Straßburg. 1879 wurde er Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Göttingen, 1888 in Straßburg. 1883 und 1884 bereiste er Java. Im Jahr 1884 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[1]

Er arbeitete an Systematik und an Paläontologie. Er war auch Redakteur und ab 1889 zusammen mit Wortmann Herausgeber der Botanischen Zeitung.

Hermann Graf zu Solms-Laubach leistete Beiträge zu großen Werken mehrerer Zeitgenossen. So bearbeitete für das Werk Flora brasiliensis von Carl Friedrich Philipp von Martius die „Rafflesiaceae“ (Band IV Nr. 2, 1869/1890) und die „Caricaceae“ (Band XIII Nr. 3, 1874/1900). Zu Die natürlichen Pflanzenfamilien von Adolf Engler und Carl Prantl schrieb er über „Pandanaceae“ (III 1, 1887), „Rafflesiaceae, Hydnoraceae“ (III 6a, 1889) und „Caricaceae“ (1893). Für das Werk Das Pflanzenreich von Adolf Engler schrieb er „Rafflesiaceae et Hydnoraceae“ (1901). Zu Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis von Augustin-Pyrame de Candolle trug er „Chloranthaceae“ (XVI 1, 1869) und „Lennoaceae“ (XII, 1873) bei. Zu Monographiae Phanerogamarum von Alphonse Pyrame de Candolle steuerte er „Pontederiaceae“ (Band 4, 1883) bei.


Schriften



Ehrungen


1896 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Im November 1902 wurde er als Foreign Member in die Royal Society aufgenommen.[2] Seit 1903 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[3] 1911 wurde ihm die Linné-Medaille der Linnean Society of London verliehen. Die Pflanzengattungen Solmsia Baill. aus der Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae) sowie Solms-Laubachia Muschl. aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) sind nach ihm benannt worden.


Literatur



Einzelnachweise


  1. Mitgliedseintrag von Hermann zu Solms-Laubach bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 8. September 2022.
  2. Eintrag zu Solms-Laubach; Herman Graf zu (1842 - 1915) im Archiv der Royal Society, London
  3. Hermann Graf zu Solms-Laubach Nachruf im Jahrbuch 1916 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (PDF-Datei).


Personendaten
NAME Solms-Laubach, Hermann zu
ALTERNATIVNAMEN Solms-Laubach, Hermann Maximilian Carl Ludwig Friedrich Graf zu (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker
GEBURTSDATUM 23. Dezember 1842
GEBURTSORT Laubach bei Gießen
STERBEDATUM 24. November 1915
STERBEORT Straßburg

На других языках


- [de] Hermann zu Solms-Laubach

[en] Hermann zu Solms-Laubach

Hermann zu Solms-Laubach, more precisely Hermann Maximilian Carl Ludwig Friedrich Graf zu Solms-Laubach (23 December 1842 in Laubach, Grand Duchy of Hesse – 24 November 1915 in Strasbourg) was a German botanist.

[ru] Сольмс-Лаубах, Герман цу

Герман цу Сольмс-Лаубах (полное нем. Hermann Maximilian Carl Ludwig Friedrich Graf zu Solms-Laubach; 1842—1915) — немецкий ботаник.



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