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Ernst Krause (* 27. Juli 1859 in Stade; † 1. Juni 1942 in Strelitz), auch Ernst Hans Ludwig Krause, war ein deutscher Sanitätsoffizier und Botaniker. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit waren die Moose Mecklenburgs.[1] Das Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen lautet „E.H.L. KRAUSE“.

Ernst Krause als Marinestabsarzt
Ernst Krause als Marinestabsarzt

Leben


Krause kam in Stade zur Welt, wo sein Vater Karl Ernst Hermann Krause seit 1850 Gymnasiallehrer war. 1865 wurde er Direktor der Großen Stadtschule Rostock.

Am Gymnasium seines Vaters bestand Ernst Krause im März 1877 die Abiturprüfung. Ab April studierte er am Medicinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelm-Institut Medizin und Botanik an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. 1878 wurde er Mitglied des Pépinière-Corps Franconia.[2] Die Friedrich-Wilhelms-Universität promovierte ihn im März 1881 zum Dr. med.[3] 1882 approbiert, diente er zunächst als Marinestabsarzt bei der Kaiserlichen Marine, unter anderem in Kiel. 1893 wechselte er zur Preußischen Armee. Er kam als Regimentsarzt zum Infanterie-Regiment „Graf Werder“ (4. Rheinisches) Nr. 30 in Saarlouis. 1904 wurde er als Oberstabsarzt pensioniert.

Krause hatte ab 1876 Tagebücher geführt und sich schon in der Jugend mit der Botanik befasst. Er legte eine Sammlung von Großschmetterlingen an. 1884 schrieb er ein Gedenkblatt für Hermann Müller. 1904 habilitierte er sich an der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg.[4][5] Als Privatdozent lehrte er Botanische Systematik und Pflanzengeographie.[1] Von August 1914 bis September 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, zuletzt als Generaloberarzt und Direktor des Reservelazaretts in der Festung Rastatt. Er erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. Nach der Novemberrevolution gelang ihm im Januar 1919 als Privatdozent die Umhabilitation an die Universität Rostock. 1921 ernannte sie ihn zum außerplanmäßigen Extraordinarius. Im Alter von 74 Jahren verzichtete er auf die Venia legendi. Im Oktober 1933 wurde er als Professor entlastet. Noch etwa sieben Jahre wirkte er als praktischer Arzt in Rostock. Als die Royal Air Force die Stadt im April 1942 bombardierte, wurde er verwundet. Er starb mit 83 Jahren in der Landesirrenanstalt Domjüch.


Familie


Der Archivar und Heimatforscher Ludwig Krause war ein Bruder. Der Rechtshistoriker Hermann Krause war ein Neffe.[6]


Werke


Ein Schwerpunkt von Krauses Forschungen war die Bryologie. Auf seiner Sammlung beruht großenteils das Herbarium Rostock.[7][8][9]


Allgemeines



Mecklenburg



Elsaß



Literatur





Einzelnachweise


  1. Lexikon deutschsprachiger Bryologen
  2. Kösener Corpslisten 1960, 60/136.
  3. Dissertation: Die Regio olfactoria des Schafes.
  4. Corpsgeschichte der Franconia Berlin 1861–1911, Mitglieder-Verzeichnis Wintersemester 1910/11 (Joh. Hülsen)
  5. Habilitationsschrift: Nova synopsis ruborum Germaniae et Virginiae. Monographische Beiträge zur Kenntnis der Gattung Rubus, insbesondere der Brombeeren Deutschlands und Virginiens. Saarlouis 1899.
  6. Heidelberger Gelehrtenlexikon
  7. ROST
  8. Stadtarchiv Rostock
  9. Herbarium Rostochiense
  10. biodiversitylibrary.org
  11. Bayerische Staatsbibliothek
Personendaten
NAME Krause, Ernst
ALTERNATIVNAMEN Krause, Ernst Hans Ludwig (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sanitätsoffizier und Botaniker
GEBURTSDATUM 27. Juli 1859
GEBURTSORT Stade
STERBEDATUM 1. Juni 1942
STERBEORT Strelitz-Alt

На других языках


- [de] Ernst Krause (Botaniker)

[en] Ernst Hans Ludwig Krause

Ernst Hans Ludwig Krause (27 July 1859, Stade – 1 June 1942, Domjüch/Neustrelitz) was a German physician, botanist and mycologist.

[ru] Краузе, Эрнст Ханс Людвиг

Эрнст Ханс Лю́двиг Кра́узе (нем. Ernst Hans Ludwig Krause; 1859—1942) — немецкий ботаник и миколог.



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