Carl Christian Mez (* 26. März 1866 in Freiburg im Breisgau; † 8. Januar 1944 ebenda) war ein deutscher Botaniker und Universitätsprofessor. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Mez“.
Dieser Artikel behandelt den Botaniker und Universitätsprofessor Carl Christian Mez. Für den Politiker und Verfechter des christlichen Sozialismus Carl Mez (1808–1877) siehe Carl Mez.
Guzmania lingulata(L.) MezGrab von Mez auf dem Freiburger Hauptfriedhof, Inschrift auf dem rechten SteinTafel aus Lauraceae Americanae
Leben und Wirken
Carl Christian Mez entstammte einer Industriellenfamilie in Freiburg. Er war ein Enkel des Unternehmers und Politikers Karl Christian Mez (1808–1877). Schon als Gymnasiast interessierte sich Carl Mez für die Botanik und schrieb einen Beitrag über einen Inula-Bastard.
Er studierte zunächst von 1883 bis 1884 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wechselte für ein Semester an die Universität Berlin und kehrte 1886 wieder nach Freiburg zurück. Seine Dissertation mit einem Thema über die Lauraceae legte er in Berlin vor und wurde dort zum Dr. phil. promoviert.
Mez heiratete 1860 Therese (Thea) Jensen, die Tochter des Schriftstellers Wilhelm Jensen. Gemeinsam hatten sie 5 Kinder, ihre älteste Tochter Marie heiratete den Psychologen Narziß Ach.
Nach kurzer Tätigkeit am Botanischen Museum in Berlin ging Mez an die Universität Breslau, habilitierte sich dort und arbeitete ab 1890 als Privatdozent. 1900 wurde Mez ordentlicher Professor für Systematische Botanik und Pharmacognosie an der Universität Halle und 1910 ordentlicher Professor für Pflanzenphysiologie an der Universität Königsberg, wo er auch die Leitung des Botanischen Gartens Königsberg übernahm und 1935 emeritiert wurde.
Mez begründete 1922 die Zeitschrift Das Botanische Archiv und war bis 1938 deren Herausgeber.
Seine Hauptforschungsgebiete waren Systematik und Physiologie. Weiter arbeitete er über Taxonomie und Morphologie vor allem der Lauraceae und führte die Serologie als Mittel der Verwandtschaftsforschung ein. Außerdem arbeitete er mykologisch und verfasste unter anderem Arbeiten über den Hausschwamm.
Ehrungen
Die Pflanzengattungen MeziaSchwacke ex Niedenzu aus der Familie der Malpighiengewächse (Malpighiaceae), MeziellaSchindler aus der Familie der Tausendblattgewächse (Haloragaceae), MezilaurusKuntze ex Taub. aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae), MezochloaButzin aus der Familie der Süßgräser (Poaceae), NeomeziaVotsch aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae) und MeziothamnusHarms und MezobromeliaL.B.Sm., beide aus der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae), sind nach ihm benannt worden.[1][2] 1907 wurde Mez zum Mitglied der Leopoldina berufen.
Schriften
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Angaben zu Verlagen, Orten, Seitenzahlen, bei Artikeln in Zeitschriften od. Bücher deren Name, hifreich dabei WP:Lit und/oder WP:Bel
Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst.
(Auswahl)
Lauraceae Americanae, monographice descripsit, Band 5 des Jahrbuch des Königlichen botanischen Gartens und des botanischen Museums, Bornträger, Berlin 1889.
Myrsinaceae. In A.Engler: Das Pflanzenreich, Leipzig [u.a.] 1902.
Mikroskopische Untersuchungen, vorgeschrieben vom Deutschen Arzneibuch: Leitfaden für das mikroskopisch-pharmakognostische Praktikum an Hochschulen und für den Selbstunterricht - Berlin: 1902
Theophrastaceae. In A.Engler: Das Pflanzenreich. Leipzig [u.a.] 1903
Der Hausschwamm und die übrigen holzzerstörenden Pilze der menschlichen Wohnungen: ihre Erkennung, Bedeutung und Bekämpfung. Dresden 1908.
Die Haftung für Hausschwamm und Trockenfäule: eine Denkschrift für Baumeister, Hausbesitzer und Juristen .... Berlin 1910.
Zur Theorie der Sero-Diagnostik - Deutsche Verl.-Ges. für Politik und Geschichte, Berlin 1925
Drei Vorträge über die Stammesgeschichte der Pflanzenwelt mit 1 Stammbaum des Pflanzenreichs / 1925
Theorien der Stammesgeschichte - Deutsche Verl.-Ges für Politik und Geschichte, Berlin 1926
Versuch einer Stammesgeschichte des Pilzreiches. Halle (Saale) 1928.
Bromeliaceae. In: A. Engler: Das Pflanzenreich. Leipzig 1934–1935.
Literatur
F. Butzin: Carl Mez, ein Leben für die Botanik. Willdenowia 4 (1968), S. 401–415.
Ilse Jahn: Geschichte der Biologie. Spektrum, 2000
Martin Müllerott:Mez, Karl Christian. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S.411f.(Digitalisat).
Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2, Seite 1998. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии