bio.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

August Wilhelm Eduard Theodor Henschel (* 20. Dezember 1790 in Breslau; † 24. Juli 1856 ebenda) war ein schlesisch-preußischer, deutscher Botaniker und Medizinhistoriker. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Hensch.


Leben


August Theodor Henschels Vater Elias war Arzt in Breslau. Henschel studierte Medizin in Breslau, Berlin und Heidelberg und wurde 1812 an der Universität Breslau in Medizin promoviert (als Erster Mediziner[1]). Danach praktizierte er als Arzt in Breslau. 1816 habilitierte er sich in Breslau mit einer Arbeit über Botanik (über die Natur der Pflanzen im Vergleich zu anderen Lebewesen) und wurde Privatdozent für Pathologie und 1820 veröffentlichte er eine Arbeit über die Sexualität von Pflanzen, die ihn damals bekannt machte. 1821 wurde er außerordentlicher und 1832 ordentlicher Professor in Breslau. Er hielt Vorlesungen über Botanik, Medizin und Geschichte der Medizin. 1852/53 war er Rektor der Universität Breslau.[2]

Als Medizinhistoriker ist er für die Entdeckung des Compendium Salernitanum, die er 1846 in der Bibliothek des Maria-Magdalenen-Gymnasiums in Breslau fand.[3] Es handelt sich um eine Sammlung von 35 medizinischen Schriften der Schule von Salerno aus dem 12. Jahrhundert. Sie waren überwiegend unbekannt und wurden mit anderen Schriften der Schule, die man danach fand, von Salvatore de Renzi unter Mitarbeit von Henschel 1852 herausgegeben. Weiter veröffentlichte er über Wissenschaftsgeschichte und Medizingeschichte in Schlesien.


Ehrungen


1842 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[4] Nach ihm benannt ist auch die Pflanzengattung Henschelia C.Presl aus der Familie der Eierfruchtbaumgewächse (Hernandiaceae).[5]


Schriften und Werke


Er veröffentlichte auch in der 1846 bis 1849 in 3 Bänden in Breslau erschienenen, von ihm herausgegebenen und gegründeten Zeitschrift für Medizingeschichte Janus (weitere 2 Bände erschienen 1851 bis 1853).


Literatur





Einzelnachweise


  1. Vor der Universität gab es dort nur ein Collegium medicum-chirurgicum, an dem auch Henschel zunächst studierte
  2. Rektoratsreden (HKM)
  3. A. W. E. Th. Henschel: Die Salernitanische Handschrift. In: Janus. Band 1, 1846, S. 40–84 und 300–386.
  4. Mitgliedseintrag von August Wilhelm Eduard Henschel bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 25. November 2015.
  5. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018 (online).
  6. Vgl. dazu Die Schrift ‚De adventu medici ad aegrotum‘ nach dem Salernitaner Arzt Archimatheus. Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Hermann Grensemann. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 14, 1996, S. 233–251.
Personendaten
NAME Henschel, August Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Henschel, August Wilhelm Eduard Theodor (vollständiger Name); Hensch. (botanisches Autorenkürzel)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und Medizinhistoriker
GEBURTSDATUM 20. Dezember 1790
GEBURTSORT Breslau
STERBEDATUM 24. Juli 1856
STERBEORT Breslau

На других языках


- [de] August Wilhelm Henschel

[en] August Wilhelm Henschel

August Wilhelm Eduard Theodor Henschel (Breslau, 20 December 1790 - Breslau, 24 July 1856) was a German physician and botanist, best known through his works on history of medicine and about Schola Medica Salernitana.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии