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André-Alexander Weller (* 30. Januar 1968 in Bad Schlema) ist ein deutscher Ornithologe, Botaniker und Naturschützer.


Leben und Wirken


Weller studierte von 1988 bis 1994 an der Universität Konstanz Biologie. Seine Diplomarbeit Bioakustische Untersuchungen an Mönchsgrasmücken (Sylvia atricapilla L.) schrieb er am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell. Zwischen 1995 und 1998 promovierte er am Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig. Seine Dissertationsarbeit hatte das Thema Biogeographie, geographische Variation und Taxonomie der Gattung Amazilia (Aves: Trochilidae). Seit 1999 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums u. a. im Rahmen des Deutschen Forschungsgemeinschaft-Projektes Biogeographie und Taxonomie andiner Kolibris. Seit 2002 ist er Sekretär des Brehm Fonds für internationalen Vogelschutz e.V., ein Fonds der Forschungs- und Zuchtprogramme für hochbedrohte Vogelarten aus aller Welt fördert.

Seine ornithologischen Forschungsschwerpunkte gelten der Biogeografie, Evolution, Taxonomie, Systematik, Morphologie, Ökologie und Hybridisierung von Kolibris. Neben der Ornithologie beschäftigte er sich auch mit botanischen Fragen. Auch wenn sein Forschungsschwerpunk sicher die Ornithologie ist, hat er z. B. 2011 über Gefäßpflanzen auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira publiziert.

Für das Bundesministerium für Bildung und Forschung schrieb er seit 2012 ein Gutachten über Forschungsvorhaben zur Umsetzung einer Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt. Von 2008 bis 2014 war er Chefredakteur und seit 2014 Lektor bei der Fachzeitschrift Ornitología Neotropical.

Zwischen 1993 und 1995 nahm er an Vogelberingungsaktionen der Vogelwarte Radolfzell, Neusiedler See und an einer Vogel-Planzählungen auf Sylt teil. Es folgte 1997 ein Praktikum mit Vogelberingung in Mata dos Godoy. 2007 leitete er eine ornithologische Exkursion in der Wagbachniederung. Es folgten zwischen 2007 und 2013 ornithologische und naturkundliche Studienreisen nach Teneriffa, Mallorca, Madeira, in die Vereinigten Arabischen Emirate, Zypern, nach Extremadura, nach Texel und zu den Rieselfeldern Münster. In einem Kooperationsprojekt mit SPAY – Union for the Protection and Development of Hymettus Mountain überwachte er 2010 die Bioakustik von Vögeln am Hymettos. Konzeptionell unterstützte er 2010 das Kunst & Natur-Projekte Vogelflughafen Hamm. Zwischen 2011 und 2013 führte er botanische und ornithologische Exkursionen an der Siegniederung durch.

Zwischen 1996 und 2009 nahm er an zahlreichen museumsbezogenen Forschungsreisen teil. So besuchte er 1996 für die Neotropical Ornithological Society das Museu Nacional da Universidade Federal do Rio de Janeiro, das Museu de Zoologia da Universidade de São Paulo und das Museu de Biologia Professor Mello Leitão in Santa Teresa. Im Rahmen einer Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) suchte er 1996 und 2000 Natural History Museum at Tring auf. Für die DFG war er auch zwischen 1996 und 2004 in den Vereinigten Staaten unterwegs. Mit Besuchen des American Museum of Natural History, dem Museum der Academy of Natural Sciences, des National Museum of Natural History, dem Louisiana Museum of Natural History, dem Louis Agassiz Museum of Comparative Zoology, dem Field Museum of Natural History und dem Moore Laboratory of Zoology war er praktisch an allen wichtigen naturhistorischen Museen der USA. Im Jahr 2000 besuchte er in Bogota das Instituto de Ciencias Naturales und in Lima das Museo de Historia Natural. 2001 waren es das Naturhistorische Museum in Bern und die Colección Ornitológica William H. Phelps in Caracas die er besuchte. Ein Jahr später folgte das Zoologische Museum Sankt Petersburg und 2009 die Polnische Akademie der Wissenschaften.

Im Zeitraum von 1999 bis 2013 hatte er den Vorsitz im Student Fund Committee der Neotropical Ornithological Society. In dieser Gesellschaft arbeitet er seit 2008 als Mitglied des Board of Directors mit.


Erstbeschreibungen durch André-Alexander Weller


Weller hat einige Arten bzw. Unterarten, die neu für die Wissenschaft waren, beschrieben. Dabei hat er mit u. a. gemeinsam mit Karl-Ludwig Schuchmann, Iris Heynen, Swen Christoph Renner, Eike Wulfmeyer, Alexander Cortés-Diago, Luis Alfonso Ortega und Luis Mazariegos-Hurtado zusammen publiziert. Zu den neuen Arten und Unterarten gehören chronologisch u. a.:


Arten


Der Glänzende Sonnenengel (Heliangelus splendidus) und die dazu gehörende Unterart Heliangelus splendidus pyropus, die Weller 2011 beschrieb, wurden vom South American Classification Committee abgelehnt.[1]


Unterarten



Werke (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Proposal (544) to South American Classification Committee: Recognize newly described Heliangelus splendidus
Personendaten
NAME Weller, André-Alexander
KURZBESCHREIBUNG deutscher Ornithologe, Botaniker und Naturschützer
GEBURTSDATUM 30. Januar 1968
GEBURTSORT Bad Schlema



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