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Adolf Friedrich Theodor Brückner (* 29. November 1744 in Neetzka; † 21. April 1823 in Neubrandenburg) war ein deutscher Mediziner, Botaniker und niederdeutscher Schriftsteller.


Leben


Adolf Brückner (Nr. 18 der Geschlechtszählung) wurde geboren als Sohn des evangelischen Theologen und Pastors Christoph (Adam) Brückner (1713–1786) und dessen Frau, der Pastorentochter Sophia, geb. Trendelenburg (1725–1759). Er zählt damit zu den direkten Nachkommen des bedeutenden südostmecklenburgischen Theologen und Superintendenten Theodor Trendelenburg (1696–1765). Der Neubrandenburger Theologe und Literat Ernst (Theodor Johann) Brückner (1746–1805) war sein Bruder. Ein Halbbruder war der Hofrat (Ernst) Friedrich (Christoph) Brückner (1766–1837), Advokat und Prokurator an der Justizkanzlei Neustrelitz.

Adolf Brückner besuchte gemeinsam mit seinem Bruder Ernst von 1760 bis 1762 die Lateinschule in Neubrandenburg und anschließend das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin. Es folgte ab 1763 ein Medizinstudium an den Universitäten in Berlin, 1766 in Göttingen bei August Gottlieb Richter[1] und Halle. An der Friedrichs-Universität Halle wurde er im Dezember 1767 mit der Schrift De proxima febrium et in specie inflammatoriarum causa zum Dr. med. promoviert. Er war zunächst kurzzeitig als Arzt in Woldegk tätig. Ab 1767 praktizierte er in Neubrandenburg. Daneben hatte er die Funktion des Stadt- und Kreisphysikus inne. Zu seinen hochrangigsten Patienten gehörten Herzog Adolf Friedrich IV., der Regent des Landesteils von Mecklenburg-Strelitz, sowie dessen Schwester Prinzessin Christiane (gen. Christel). 1786 wurde Brückner zum Hofrat ernannt.

Neben seinen medizinischen Kenntnissen zeichneten Brückner botanische Studien aus. Er trug ein Herbarium mit mehreren tausend Arten zusammen und war Mitglied naturwissenschaftlicher Vereinigungen.[1] Sein Sohn Adolf veröffentlichte 1803 seine und seines Vaters botanischen Entdeckungen in einer Dissertation.[2]

Adolf Brückner war ein Freund der niederdeutschen Sprache und in Kontakt mit Johann Heinrich Voß. Über Voß und seinen Bruder Ernst kam er in Kontakt mit dem Göttinger Hainbund. Er lieferte mit der Prosaskizze „De Pirdjungs“ den einzigen niederdeutschen Beitrag zum „Stammbuch des Hainbundes“.[3]

Adolf Brückner starb 1823 nach über 50-jähriger Tätigkeit im 79. Lebensjahr und fand auf dem alten Friedhof Neubrandenburg seine letzte Ruhe.

Familie

Adolf Brückner heiratete am 23. April 1779 in Grauenhagen Ernestine (Clara Marie Sophie Hedwig), geb. Lemcke (1758–1827), Tochter des Daniel Lemcke, später Gutsbesitzer auf Grauenhagen bei Woldegk. Der Ehe entstammten acht Kinder:

Die bekannten Neubrandenburger, der Bürgermeister Friedrich Brückner und der Mediziner Ludwig (I.) Brückner, waren seine Neffen, Söhne seines Halbbruders Friedrich.


Schriften (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Paul Kahl: Der Briefwechsel … In: Vossische Nachrichten. 8/2005, S. 27 (siehe Literatur)
    „In Göttingen schrieb er sich am 2. Mai 1766 ein (Matrikel für 1766, Universitätsarchiv Göttingen)“.
  2. Adolf (Friedrich) Brückner: Prodromus Florae Neobrandenburgensis. Dissertation 1803. Angabe in:
    Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 1425.
  3. Paul Kahl: Adolf Friedrich Theodor Brückner: De Pirdjungs (1775). Eine niederdeutsche Dialog-Idylle zur Leibeigenenfrage in einem „Bundesbuch“ des Göttinger Hains. In: Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung. Bd. 128 (2005), S. 115–133.
  4. Paul Kahl: Der Briefwechsel … In: Vossische Nachrichten. 8/2005, S. 33 (siehe Literatur).
Personendaten
NAME Brückner, Adolf
ALTERNATIVNAMEN Brückner, Adolph; Brückner, Adolf Friedrich Theodor (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner, Botaniker und niederdeutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 29. November 1744
GEBURTSORT Neetzka
STERBEDATUM 21. April 1823
STERBEORT Neubrandenburg



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