bio.wikisort.org - Pflanze

Search / Calendar

Ylang-Ylang (Cananga odorata) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Annonengewächse (Annonaceae). Der Name wird sowohl für die ganze Pflanze als auch für ihre Blüten verwendet, aus denen das Ylang-Ylang-Öl gewonnen wird.

Ylang-Ylang

Ylang-Ylang (Cananga odorata)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Magnoliids
Ordnung: Magnolienartige (Magnoliales)
Familie: Annonengewächse (Annonaceae)
Gattung: Cananga
Art: Ylang-Ylang
Wissenschaftlicher Name
Cananga odorata
(Lam.) Hook.f. & Thomson

Sehr ähnlich duftende Blüten besitzt auch der Falsche oder Kletternde Ylang-Ylang, manchmal auch Ylang-Ylang-Wein genannt (Artabotrys hexapetalus); dieser ist aber kein Baum, sondern eine Kletterpflanze.


Beschreibung


Stamm mit Zweigen und Blüten von Cananga odorata
Stamm mit Zweigen und Blüten von Cananga odorata
Cananga odorata, Blüte
Cananga odorata, Blüte
Früchte von Cananga odorata
Früchte von Cananga odorata

Vegetative Merkmale


Ylang-Ylang ist eine immergrüne Pflanze, sie wächst relativ schnell zu einem Baum mit einer Höhe von bis zu 25 Metern heran. Die Rinde ist im jungen Alter glatt, im Alter dagegen rau und rissig, leicht- bis dunkelbraun oder gräulich-silbrig.

Die wechselständigen, elliptisch bis eiförmigen, eilanzettlichen, glänzenden und kurz gestielten Blätter sind 9–23 × 4–14 Zentimeter groß und zugespitzt bis spitz. Die ganzen Blattränder sind oft gewellt. Der Blattgrund ist abgerundet bis stumpf und öfters ungleich, teils leicht herzförmig. Die Blätter sind oft entlang der Zweige so angeordnet, dass sie wie ein einzelnes gefiedertes Blatt erscheinen. Die Blattnervatur ist schräg parallel-vorwärts gefiedert.


Generative Merkmale


Die ein bis vielblütigen, kurzgestielten doldigen Blütenstände erscheinen oft blattachselständig entlang der Zweige und Äste. Es sind kleine abfallende Deckblätter vorhanden. Die zwittrigen Blüten mit feinhaarigen und meist langen Stielen sind herabhängend. Es sind drei kleine, feinhaarige, (breit)eiförmige und spitze, zurückgebogene Kelchblätter vorhanden. Die sechs herabhängenden, oft rundgebogen oder verdrehten und ei- bis lineal-lanzettlichen, 5–8 Zentimeter langen, inneren Blütenhüllblätter stehen in zwei Kreisen und sind gelblich-grün bis gelb. Die Blüten verströmen einen intensiven süßen Duft. Es sind viele kleine Staubblätter mit spitzen Antheren zu einer dreieck- und polsterförmigen Einheit verschmolzen, zusammenstehend, in der Mitte sind die oberständigen und verwachsenen, zusammenstehenden, etwas längeren, einzelnen Stempel. Die Antheren sind orange-gelb, mit rötlicher Spitze. Die Griffel sind konvex, die einzelnen, federigen und grünen Narben verwachsen, verschmelzen in der Anthese zu einem kugeligen Gebilde. Die Bestäubung geschieht durch Nachtschwärmer und Käfer.

Es werden kleine, olivenähnliche, etwa 1,5–2,3 Zentimeter lange, glatte, mehrsamige (2 bis 12) und schwärzliche, eiförmige bis ellipsoide, gestielte Beeren gebildet. Es stehen bis zu (6–12)20 in einer doldigen Sammelfrucht zusammen. Die Samen sind in zwei Reihen in einem weißlich-grünlichen und öligen, geschmacklosen Mesokarp eingebettet. Die narbigen, harten, bis 6–8 Millimeter großen Samen sind abgeflacht, orange-bräunlich und rundlich bis elliptisch.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]


Vorkommen


Ylang-Ylang stammt ursprünglich von den Philippinen und aus Indonesien. Heute wird er jedoch auch in Madagaskar, Sumatra, Haiti, Java, den Komoren und Sansibar zur Gewinnung des Ylang-Ylang-Öls kultiviert. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet umfasst Papua-Neuguinea, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam, Malaysia, die Philippinen und Indonesien.[2]


Nutzung


Aus den großen Blüten, die täglich geerntet werden können und schnell verarbeitet werden müssen, gewinnt man das ätherische Ylang-Ylang-Öl. Durch weiteres Destillieren kann auch das Canangaöl produziert werden (nur die höheren Fraktionen oder auch das Gesamtdestillat).[3] In Asien finden Blüten und Öl auch Anwendung in der Volksmedizin. Das Holz eignet sich zum Bau von kleinen Booten, Trommeln, Hausgerät und Kisten sowie zum Schnitzen.


Literatur




Commons: Ylang-Ylang (Cananga odorata) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cananga odorata bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  2. Cananga im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 8. Juni 2018.
  3. E. Gildemeister: Die Ätherischen Öle. 3. Auflage, 2. Band, Schimmel, 1929, S. 579–593, doi:10.24355/dbbs.084-201101120852-0.

На других языках


- [de] Ylang-Ylang

[es] Cananga odorata

Ylang-ylang (Pronunciación: /ˈiːlæŋˈʔiːlæŋ/ o /ilañilán/) o flor de cananga: Cananga odorata (Lam.) Hook.f. & Thomson 1820, es un árbol oriundo de la India, Java y Filipinas conocido comúnmente con el nombre de cananga, de la familia de las anonáceas y que se ha extendido a muchos países de la zona intertropical, en especial a Centroamérica y el norte de Sudamérica siendo muy abundante en las regiones cálidas del norte de Venezuela ([1]).

[ru] Иланг-иланг

Кананга (лат. Cananga) — монотипный род двудольных цветковых растений, входящий в семейство Анноновые (Annonaceae).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии