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Delavays Tanne (Abies delavayi) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Ihr Verbreitungsgebiet liegt im Südosten Asiens.

Delavays Tanne

Delavays Tanne (Abies delavayi)

Systematik
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Unterfamilie: Abietoideae
Gattung: Tannen (Abies)
Sektion: Pseudopicea
Art: Delavays Tanne
Wissenschaftlicher Name
Abies delavayi
Franch.

Beschreibung


Delavays Tanne wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von 25 Metern, in Ausnahmefällen bis zu 40 Metern, und Brusthöhendurchmesser von 1 bis 1,5 Metern erreichen kann. Die Krone ist pyramidenförmig. Die raue, längsrissige Borke ist graubraun gefärbt. Junge Zweige haben eine rotbraune bis braune Rinde, die nur selten eine Behaarung aufweist. Bei zwei- bis dreijährigen Zweigen färbt sich die Rinde dunkler.[1]

Die kugeligen Winterknospen sind harzig. Die dunkelgrünen Nadeln werden 1,5 bis 3 Zentimeter lang und 1,7 bis 2,5 Millimeter breit. Sie sind meistens gerade, gekrümmt oder s-förmig. Sie stehen zweireihig spiralig oder sternförmig angeordnet an den Zweigen. An der Nadelunterseite findet man zwei weiße Stomatabänder.[1]

Die Blütezeit umfasst den Monat Mai. Die kurz gestielten Zapfen sind zylindrisch bis eiförmig-zylindrisch geformt. Sie werden 6 bis 11 Zentimeter lang und 3 bis 4 Zentimeter dick. Zur Reife im Oktober sind sie schwarz gefärbt. Die verkehrt-eiförmigen Samen haben einen braunen Flügel.[1]

Delavays Tanne (Abies delavayi) in Yunnan
Delavays Tanne (Abies delavayi) in Yunnan

Verbreitung und Standort


Das natürliche Verbreitungsgebiet von Delavays Tanne umfasst den indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh, den Norden Myanmars und Vietnams sowie den Nordwesten der chinesischen Provinz Yunnan, die Flusstäler Sichuans und den Südosten des Autonomen Gebietes Tibet.[1]

Delavays Tanne wächst in Höhenlagen zwischen 2400 und 4300 Metern an Standorten mit hohen jährlichen Niederschlägen zwischen 1000 und 3000 mm. Die Standorte zeichnen sich durch kühle Sommer und kalte, langanhaltende Winter aus. Die Böden sind meist von Oktober bis April mit Schnee bedeckt. Die Art wächst meist auf graubraunen Podsolböden.[1]

Delavays Tanne bildet vor allem an Nordhängen nahe der Baumgrenze Reinbestände oder Mischbestände mit anderen Nadelbaumarten wie der Sargent-Fichte (Picea brachytyla) und der Likiang-Fichte (Picea likiangensis). In niedrigeren Lagen bildet sie meist Mischbestände mit der Roten China-Birke (Betula albosinensis), Betula platyphylla, Quercus semicarpifolia, dem Formosa-Wacholder (Juniperus formosana), der Taiwan-Hemlocktanne (Tsuga chinensis) und der Himalaya-Hemlocktanne (Tsuga dumosa).[1]


Systematik


Delavays Tanne wird innerhalb der Gattung der Tannen (Abies) der Sektion Pseudopicea und der Untersektion Delavayianae zugeordnet. Sie wurde nach ihrem Entdecker, dem französischen Missionar und Pflanzensammler Pierre Jean Marie Delavay benannt, der diese Tannenart in Höhenlagen zwischen 3500 und 4000 Meter am Cangshan bei Dali in Yunnan im April 1887 sammelte. Die Beschreibung der Art Abies delavayi durch den französischen Botaniker Adrien René Franchet ist 1899 veröffentlicht worden.[2] Unter diesem Taxon, teils auch als Varietät oder Unterart innerhalb dieser Art, wurden früher mehrere ostasiatische Taxa subsumiert, die heute anders benannt werden und als selbständige Taxa gelten. Beispiele hierfür sind Abies beshanzuensis M.H.Wu, Abies fabri (Mast.) Craib, Abies fargesii var. faxoniana (Rehder & E.H.Wilson) Tang S.Liu, Abies forrestii Coltm.-Rog. und Abies ziyuanensis L.K.Fu & S.L.Mo.[1]


Varietäten


Die Art wird in drei oder vier Varietäten unterteilt:[1][3]

Nach WCSP kommt noch eine Varietät hinzu:


Nutzung


Das Holz von Delavays Tanne wird als Bauholz und Konstruktionsholz, daneben auch für Möbel und zur Papierherstellung genutzt. Aus der Rinde kann Tannin gewonnen werden.[1]


Gefährdung und Schutz


Delavays Tanne wird in der Roten Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ geführt. Es wird darauf hingewiesen, dass eine neuerliche Überprüfung der Gefährdung nötig ist.[5]


Quellen



Einzelreferenzen


  1. Christopher J. Earle: Abies delavayi. In: The Gymnosperm Database. 24. Februar 2011, abgerufen am 4. November 2011 (englisch).
  2. Abies delavayi. In: Germplasm Resources Information Network - (GRIN). USDA, abgerufen am 30. Dezember 2010 (englisch).
  3. Abies delavayi. In: The Plant List. Abgerufen am 3. Januar 2011 (englisch).
  4. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Abies. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 5. April 2019.
  5. Abies delavayi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 3. Jänner 2011.


Commons: Delavays Tanne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Delavays Tanne

[en] Abies delavayi

Abies delavayi, the Delavay's silver-fir[2] or Delavay's fir, is a species of fir, native to Yunnan in southwest China and adjoining border areas in southeastern Tibet, far northeastern India, northern Myanmar, and far northwestern Vietnam. It is a high altitude mountain tree, growing at elevations of 3,000–4,000 m (exceptionally down to 2,400 m and up to 4,300 m), often occupying the tree line.[3]

[es] Abies delavayi

Abies delavayi es una especie de conífera perteneciente a la familia Pinaceae. Es nativa de Yunnan en el sur China y áreas adjuntas en el sudeste de Tíbet, lejano nordeste de India, norte de Birmania, y noroeste de Vietnam. Es un árbol que crece en las montañas a gran altitud, 3,000-4,000 m de altura, a menudo ocupando una línea de árboles.[2]



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