bio.wikisort.org - Pflanze

Search / Calendar

Akebia, zu deutsch auch Akebie ist eine Pflanzengattung in der Familie der Fingerfruchtgewächse (Lardizabalaceae).[1][2] Die etwa fünf Arten gedeihen in gemäßigten Gebieten in Bergwäldern in Ostasien (China, Korea und Japan).[1][2]

Akebia

Fingerblättrige Akebie (Akebia quinata)

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Fingerfruchtgewächse (Lardizabalaceae)
Gattung: Akebia
Wissenschaftlicher Name
Akebia
Decne.

Beschreibung


Illustration der Fingerblättrigen Akebie (Akebia quinata)
Illustration der Fingerblättrigen Akebie (Akebia quinata)
Offene Frucht mit Samen der Fingerblättrigen Akebie (Akebia quinata)
Offene Frucht mit Samen der Fingerblättrigen Akebie (Akebia quinata)

Vegetative Merkmale


Akebia-Arten sind verholzende, laubabwerfende oder halbimmergrüne Kletterpflanzen (Lianen). Die mehrere Meter langen Sprossachsen sind windend.

Die wechselständig oder büschelig in Kurztrieben angeordnet Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattstiele sind relativ lang. Die Blattspreiten sind handförmig zusammengesetzt oder gefiedert. Die gestielten Blättchen sind ganzrandig bis leicht buchtig oder grob gezähnt.


Generative Merkmale


Akebia-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die seitenständigen, meist traubigen Blütenstände besitzen Tragblätter. Die größeren weiblichen Blüten erscheinen einzeln oder zu zweit an der Basis der gemischten Blütenstände.

Die Blüten sind oft protogyn, also vorweiblich. Die funktionell eingeschlechtlichen und dreizähligen, rötlich-purpunen bis grünlich-weißen Blüten besitzen ein einfache Blütenhülle. Es sind drei bis sechs Kelchblätter vorhanden. Kronblätter fehlen. Die Staubblätter mit kurzen Staubfäden und großen Antheren oder die Staminodien sind frei. Die oberständigen, bis zu neun (zwölf) Stempel oder die Pistillode sind frei. Es sind keine Nektarien vorhanden.

Die Balgfrüchte enthalten viele Samen. Die Samen besitzen teils einen kleinen Arillus.[3]

Laubblätter und Blütenstände von Akebia longeracemosa
Laubblätter und Blütenstände von Akebia longeracemosa
Laubblätter der Kleeblättrigen Akebie (Akebia trifoliata) mit den namensgebenden drei gestielten Fiederblättern
Laubblätter der Kleeblättrigen Akebie (Akebia trifoliata) mit den namensgebenden drei gestielten Fiederblättern
Laubblatt von Akebia ×pentaphylla mit den namensgebenden fünf gestielten Fiederblättern
Laubblatt von Akebia ×pentaphylla mit den namensgebenden fünf gestielten Fiederblättern

Systematik und Verbreitung


Die Gattung Akebia wurde 1837 durch Joseph Decaisne in Comptes Rendus Hebdomadaires des Séances de l'Académie des Sciences, 5, Seite 394 aufgestellt. Lectotypusart ist Akebia quinata (Houtt.) Decne.[4] Ein Synonym für Akebia Decne. ist Archakebia C.Y.Wu, T.C.Chen & H.N.Qin.[1]

In der Gattung Akebia gibt es seit 2012 etwa fünf Arten und eine Naturhybride:[1]


Nutzung


In den gemäßigten Gebieten werden sie aufgrund ihrer langen Laubhaftung und ihres schnellen Wachstums nach 2 bis 3 Jahren als pflegeleichte Zierpflanze zur Fassadenbegrünung verwendet.

Fingerblättrige und Kleeblättrige Akebie werden im Handel auch als Fingerblättrige Klettergurke und aufgrund des Duftes als Schokoladenwein bezeichnet. Sie wachsen bevorzugt an warmen, geschützten, sonnig bis halbschattigen Orten. Sie benötigen einen nährstoffreichen, gut drainierten Boden und genügend Feuchtigkeit. Sie erreichen Wuchshöhen von 5 bis 10 Metern.

Die 5 bis 10 Zentimeter langen, rosa- bis purpurfarbenen und recht skurril aussehenden Früchte von Akebia quinata bieten nach dem Aufspringen Samen mit essbaren gallertartigen Samenmänteln (ähnlich Passiflora) mit süßlichem Geschmack. Sie werden in Asien roh verzehrt.[5][6] Die Laubblätter können als Tee verwendet werden und die Rinde gilt als Heilmittel.[6]


Literatur




Commons: Akebia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. M. J. M. Christenhusz: An overview of Lardizabalaceae. In: Curtis's Botanical Magazine. Volume 29, 2012, S. 235–276.
  2. Dezhao Chen, Tatemi Shimizu: Lardizabalaceae. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 6: Caryophyllaceae through Lardizabalaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2001, ISBN 1-930723-05-9. Archakebia C.Y.Wu, S. 443 und Akebia Decaisne, S. 440-441 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
  3. Edred John Henry Corner: The Seeds of Dicotyledons. Volume 1, 1976, Cambridge Univ. Press, ISBN 0-521-20688-X, S. 156 f.
  4. Akebia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 13. September 2018.
  5. Helmut Pirc: Wildobst und seltene Obstarten im Hausgarten. Stocker, Graz / Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7020-1212-0, S. 135.
  6. Akebia quinata bei Plants For A Future, abgerufen am 13. September 2018.

На других языках


- [de] Akebia

[en] Akebia

Akebia is a genus of five species of flowering plant, within the family Lardizabalaceae. The scientific name, akebia, is a Latinization of the Japanese name for species Akebia quinata: akebi (通草).

[es] Akebia

Akebia es un género con 5 especies aceptadas de plantas de flores perteneciente a la familia Lardizabalaceae.[1] El nombre científico de akebia, es una latinización del nombre japonés para la especie Akebia quinata: akebi (通草, 'akebi'?). Conocida popularmente como planta del chocolate, y cultivada por los jardineros como planta ornamental trepadora.

[ru] Акебия

Акебия (лат. Akebia) — род двудольных растений, входящий в семейство Лардизабаловые (Lardizabalaceae). Родина акебии — Восточная Азия (Китай, Корея и Япония)[2].



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии